Heute starten wir wieder mit süß gefüllten Croissants in den Tag.
4-teilige Reisereportage – 4 Tage in Venedig
In meiner Venedig-Reportage verrate ich Euch meine Tipps für die besten Restaurants! Wo gibt es die größte Vielfalt an Cichetti, wo den besten Fisch und wo das leckerste Eis? Wo essen die Venezianer fernab vom Touristennepp? Meine Restauranttipps für leckeres und authentisch-venezianisches Essen habe ich Euch in meinen Reiseberichten zusammengestellt und führe Euch so kulinarisch durch dei Lagune. Zusätzlich zeige ich Euch schöne Orte, verwinkelte Gassen und ein paar ungewöhnliche Blickwinkel in Venedig.
- Tag 1: San Marco und Rialto
- Tag 2: Murano und Cannaregio
- Tag 3: Cannaregio und Rialto
- Tag 4: Rialto, Cannaregio und San Polo
Lecker gefüllte Croissants im Farini
Schon ein paar Mal sind wir in den letzten Tagen an einer Filiale der Bäckerei Farini vorbeigelaufen und jedes Mal habe ich die tollen Pizzen in der Auslage bestaunt. Heute Morgen gingen wir ebenfalls vorbei und siehe da: Es werden auch Croissants zum Frühstück angeboten. Außerdem gibt es Müsli, Obstsalat und wer möchte auch morgens schon ein Tiramisu. Die Auswahl ist riesig und die Croissants mit Nutella, Creme oder Marmelade sind wirklich reichlich gefüllt. 2€ kostet hier ein lecker gefülltes Croissant.
Fischmarkt am Campo della Pescaria
Untypisch für einen Fischmarkt beginnt der Markt in Venedig erst ab 7 Uhr… wir kommen erst gegen 8 Uhr am Campo della Pescaria an und die Fischhändler sind immer noch dabei ihre Stände aufzubauen. Die Fischauswahl ist groß und beeindruckend, trotzdem: Die eigentliche Attraktion hier auf dem Venezianischen Fischmarkt sind die Möwen die frech den Fischhändlern die Fische vom Stand klauen. Mindestens ein Verkäufer pro Stand ist die ganze Zeit damit beschäftig die dreisten Vögel zu verjagen. Ansonsten ist der Markt aber ein einfacher Fischmarkt zum einkaufen – es gibt keine Marktschreier oder ähnliches. Die Fischauswahl ist groß und toll anzusehen.
Ganz in der Nähe zum Fischmarkt gibt es eine Cichetti-Bar All`Arco, die leider täglich um 14:30 Uhr schließt. Wir haben sie verpasst, sie soll aber die besten Cikketti in San Polo bieten.
Frühstücken im Sullaluna Libreria & Bistrot
Weil es mir gestern schon so gut gefallen hat, gehen wir heute morgen für ein zweites Frühstück in das Bistro der Buchhandlung Sullaluna Libreria & Bistrot. Wir bestellen uns ein Stück Kuchen und 4 Crostini mit verschiedenen Käse-Toppings. Grundsätzlich sind hier alle Speisen vegetarisch bzw. vegan und alles, auch die Gertränke, gibts in Bio-Qualität. Toll und es schmeckt einfach alles super lecker. Besonders schön ist die Aussicht – wir sitzen draußen, direkt am Kanal und ab und an fahren kleine Bötchen vorbei. Hier kann man richtig schön entschleunigen.
Espresso im Caffè del Doge
Auf einen kurzen Sprung gehen wir im Caffè del Doge vorbei. Hier gibt es Kaffeespezialitäten aus aller Welt. Und das Café ist gut besucht. Sogar eine Stadtführerin bringt ihre Gruppe hier für einen Kaffee hinein. Mein Liebster gönnt sich einen Espresso für 1,30€ – und er sagt: „Ein sehr guter Espresso!“
Einkaufen im Aliani Casa del Parmigiano
Das Aliani Casa del Parmigiano ist ein Spezialitätengeschäft für Käse und Wurst. Hier gibt es z.B. den Montasio, den ich für den Kartoffelkuchen aus dem Pane Vino von Tag 1 zum kochen brauche. Wir kaufen etwas Wurst und lassen sie uns für den Flug vakuumieren.
Nicht weit entfernt findet sich die Drogheria Màscari – ein Gewürzladen der wirklich toll aussieht. Im SCchaufenster türmen sich Gewürze und Wein. Getrocknete Tomaten und Früchte gibt es ebenso.
Cicheti in der Cantina Do Spade
Das Venezianische Restaurant Cantina do Spade bietet Essen für alle Vorlieben, ob man für ein Glas Vino und ein paar Cicheti vorbei kommen möchte oder lieber im Restaurant isst – beides ist hier möglich. Um 18 Uhr öffnet der kleine Geheimtipp im Stadtteil San Polo, der leider kein Geheimtipp mehr ist. Im Restaurant muss man reservieren – spontan hat man keine Chance auf einen Platz. Das Witzige: Restaurant und Cichetteria sind ein Raum. Von 18 bis 19 Uhr kann man sich an der Theke Wein und Cichetti bestellen, die übrigens hervorragend schmecken und sehr unterschiedlich sind – viel Fisch, aber auch Vegetarisches und Außergewöhnliches wie z.B. frittierte Sandwiches.
Ab 19 Uhr wird ein Großteil des Ladens zum Restaurant und für einen Snack sind nun nur noch 4 kleine Tische im vorderen Bereich der Theke vorhanden. Wir waren um kurz von 18 Uhr dort – da haben mit uns schon ca. 15 Hungrige gewartet – und haben einen tollen Tisch in einer Nische mit offener Tür ergattert. Als wir gegen 19:30 Uhr die Cantina Do Spade verlassen haben, gab es keinen freien Platz mehr und vor dem Restaurant hatte sich eine ca. 30 m lange Schlange gebildet. Früh dran sein lohnt sich also. Übrigens: Wein und Cichetti darf man auch vor der Cantina genießen – hier gibt es zwei Sitzbänke und ein Holzfass als Tisch.
Italienische Spezialitäten bei Liviana im Livywine kaufen
Nach dem Abendessen schlendern wir noch etwas durch die Straßen und entdecken unweit der Cantina do Spade den kleinen Laden Livywine. Inhaberin Liviana verkauft Spezialitäten aus Italien, vor allem aus der Region von kleineren Produzenten. Wir kaufen ein Glas Pesto Rosso, ein Glas Anchovis für Bigoli con salsa und dürfen einen sensationellen Prosecco von Vini Pialli probieren. Ich ordere direkt 6 Flaschen davon. Auf ihrer Facebook Seite könnt ihr den Wein bestellen, sie verschickt auch nach Deutschland. Wenn ihr in Venedig seid solltet ihr euch ein bisschen Zeit nehmen, denn Liviana kann Euch zu allen Weinen eine Geschichte erzählen, da sie alle Winzer persönlich kennt.
Belegte Leckereien im L`Bacaro dé Bischeri
Auf dem Rückweg zum Hotel entdecke ich noch ein kleines Bistro, in dem der Inhaber leckere Panini belegt. In der kleinen Auslage des L`Bacaro dé Bischeri liegen verschiedene Salami, Schinken und Mortadella. Viele glückliche Gesichter stehen vor dem Laden mit einem Panini in der Hand. Wir waren leider zu satt, aber es sieht so nett aus, dass ich euch unbedingt empfehlen würde hier ein Brot mit eurem Lieblings-Belag zu essen.
Auf dem Weg zum Hotel um unsere Rucksäcke für die Abreise am nächsten Tag zu packen, gönnen wir uns noch ein letztes Mal ein leckeres Eis in der Gelatoteca SUSO.
Fazit
Venedig ist toll! Verwinkelt, urig und hat einen ganz besonderen Charme – momentan ist noch nicht so viel los, da vor allem der noch nicht komplett aufgelöste Lockdown in Asien zu weniger Besuchern führt. Dafür vor allem Italiener, Deutsche und Franzosen hier. Es lohnt sich etwas fernab der Touristenströme in die hinteren Gassen zu blicken, dort entdeckt man oft kleine tolle Läden, die sich lohnen. Fisch schmeckt hier einfach fantastisch, klar, so direkt in einer Lagune. Zu Fuß kommt man in Venedig übrigens am schnellsten voran – einfach mitten durchs Getümmel. Trotzdem: Die Gassen sind gefühlt alle so verwinkelt, dass wir unser Hotel ohne Navigation nicht finden würden. Wir haben es nicht wirklich geschafft ohne Navi unser Ziel zu finden. Und zum finden eines Zieles brauchten wir deutlich mehr Zeit, denn auf dem Weg liegen einfach überall tolle Ecken, die wir uns genauer ansehen wollten. Daher: Nehmt Euch Zeit für die Wege durch Venedig!
