Griechische Meze aus Süßlupinen

Dieser Beitrag enthält Werbung für die heimische Süßlupine.

Heute ist der World Pulses Day und wir feiern heimische Hülsenfrüchte! Die sogenannten Leguminosen, die auch auf deutschen Äckern wachsen, sind gesund für Mensch, Tier und die Umwelt – und noch dazu sind sie richtig lecker. Unsere deutschen Local Heroes sind die Ackerbohne, Sojabohne, Süßlupine und Körnererbse. Mal ehrlich: Wer von Euch kennt alle vier? Ich nicht, denn von Süßlupinen hatte ich Vorfeld noch nie etwas gehört. Umso spannender, dass ich genau mit dieser Leguminose kochen darf und internationale Klassiker für Euch zaubere. Weil gerade in der mediterranen Küche viel mit Hülsenfrüchten, vor allem Bohnen, gekocht wird, habe ich mir griechische Meze ausgesucht. Drei Rezepte habe ich mit den Süßlupinen gekocht.

Fava – Dip aus gelben Linsen

Dieses Gericht ist typisch für Griechenland und man könnte es auch als griechisches Hummus bezeichnen. Traditionell kommt Fava als Vorspeise auf dem Tisch – getoppt mit Kapern und roten Zwiebeln – und wird mit Brot gegessen. Der Dip selbst besteht aus gelben Platterbsen. Die Süßlupine selbst ist auch gelb, das brachte mich auf die Idee Fava aus Süßlupinen zuzubereiten. Hier eignet sich der Süßlupinen Schrot hervorragend, denn er hat einen kürzere Kochzeit als die ganzen Samen. Ursprünglich wird der Dip aromatisch sehr pur gehalten: zu den gelben Platterbsen kommen nur Zwiebeln, Olivenöl, Salz und Erbsen. Einfach genial! Übrigens – als ich vor ein paar Jahren in Kreta war, habe ich dort beim traditionellen Antikristo auch Fava gegessen.

Gigantes plaki – Gebackene Bohnen in Tomatensauce

Als Meze oder Hauptgericht werden Gigantes Plaki traditionell ind Griechenland serviert. Es handelt sich um ein schlichtes, gesundes und sehr leckeres Gericht: Bohnen – also in meinem Fall Süßlupinen – werden in einer Tomatensauce mit Zwiebeln, Knoblauch und Oregano im Ofen gebacken und zuletzt mit frischer Petersilie bestreut. Simpel und gut. Perfekt für den Feierabend und mit einem Glas Weißwein dazu kommt auch sofort Urlaubsfeeling auf.

Knusprige Lupinen mit Fetacreme

Für dieses Gericht gibt es keinen traditionellen Vorfahren aus der griechischen Küche, aber die Aromen sind trotzdem ganz typisch: Knoblauch, Thymian und Feta. Die Lupinen werden im Ofen ganz knusprig gebacken und dann mit der Fetacreme serviert. Das cruncht so schön bei jedem Bissen.

Ihr seht – die Süßlupine ist ganz schön vielseitig: Grundsätzlich kann jedes Bohnen- oder Linsengericht auch mit Süßlupinen gekocht werden.

Hülsenfrüchte in Deutschland

Hülsenfrüchte, werde auch Schmetterlingsblütler oder Leguminosen genannt. Arten und Sorten, von denen die getrockneten Samen weiterverwendet werden werden Körnerleguminosen genannt. In Deutschland sind vor allem 4 Arten heimisch: Ackerbohne, Körnbererbse, Sojabohne und die Süßlupine. Insgesamt werden auf ca. 1,5 % der bundesweiten Ackerflächen die genannten Hülsenfrüchte angebaut. Der Anbau, die Produktion und Verwertung von Ölsaaten und die Vermarktung von heimischen Hülsenfrüchten zu unterstützen ist die Aufgabe der UFOP – Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen. Die UFOP ist ein Verband, der die Interessen all derjenigen vertritt, die in Deutschlang Öl- und Proteinpflanzen züchten, anbauen oder vermarkten. Kennt ihr schon meinen Steppdeckenkuchen? Dieses Rezept ist auch im Rahmen einer Kooperation mit der UFOP entstanden, denn der Steppdeckenkuchen wird nicht mit Butter sondern mit Rapsöl gebacken – einem heimischen Öl.

Wusstet ihr, dass Hülsenfrüchte in einer ökologischen Symbiose mit Knöllchenbakterien leben? Diese Mikroorganismen siedeln sich an den Wurzeln der Kulturpflanzen an und nutzen deren Photosyntheseprodukte für ihren Stoffwechsel. Als „Gegenleistung“ binden die Knöllchenbakterien Stickstoff direkt aus der Luft und stellen diesen den Leguminosen als Nährstoff zur Verfügung. Und auch für die im Anschluss angebauten Pflanzen sind die Leguminosen sehr wichtig, denn die Pflanzenreste und Wurzeln der Hülsenfrüchte verbleiben im Boden und stellen so für die nächste Generation Pflanzen einen Stickstoff-Vorrat bereit. Win-Win!

Süßlupinen

Vor allem die Samen der Blauen Süßlupine werden in Lebensmitteln verwendet.

Süßlupinen:

• sind reich an Eiweiß, Mineralstoffen und Vitaminen
• sind vielfältig einsetzbar
• werden als Samen, Schrot oder Mehl verwendet
• werden sogar als Kaffee-Ersatz verwendet
• werden auf rund 29.000 ha angebaut

Fun Fact: Das „Blau“ im Namen steht jedoch nicht für die Blütenfarbe, denn die Blaue Süßlupine blüht neben hellblau auch in rosa oder weiß.

Wo bekomme ich Süßlupinen?

In Bio-Supermärkten findet ihr vereinzelte Produkte, wie z.B. Süßlupinen im Glas (schon vorgekocht), oder Lupinenmehl welches als Eiersatz in Gebäck verwendet werden kann. Süßlupinen Schrot oder die ganzen Samen gibt es online – von verschiedenen Anbietern – zu bestellen. Bitte verwendet keine Lupinen aus dem Garten, diese sind nämlich giftig.

Lasst es Euch schmecken, eure Tina.