Dieser Beitrag enthält Werbung für unglaublich leckeres Salz von Saldoro, das aus dem Bergwerk Bernburg gefördert wird. Ich wurde von Saldoro zu einem Blogevent eingeladen, bei dem ich eine Grube besichtigen konnte in dem Salz abgebaut wird.
Mittwoch Mittag und ich stehe am Bahnhof in Nürnberg um in den ICE nach Leipzig zu steigen. Ich habe vor, zusammen mit ein paar anderen Bloggern, ein paar Hundert Meter in die Tiefe zu fahren und live mitzuerleben wie 250 Millionen Jahre altes Steinsalz abgebaut wird.
Als ich in Leipzig ankomme ist die Begrüßung durch die netten Mädels von Saldoro sehr herzlich und wir beschnuppern uns erst Mal alle bei einem Gläschen Sekt bevor es in das Kochstudio LukullusT zum gemeinsamen Kochabend geht.
Ich bin ein absoluter Salz Fan. Immer wenn ich im Urlaub bin kaufe ich mir ein Salz aus der dortigen Region. So hat es schon Meersalz aus Schottland, Steinsalz aus Salzburg oder Meersalz aus Marokko in meine Küche geschafft. Ich finde das sind einfach tolle Mitbringsel, weil sie einen beim Kochen nochmal an den Urlaub zurück denken lassen und es aber auch ein Verbrauchsartikel ist.
Im Kochstudio angekommen gibt es erst mal ein paar kleine Häppchen für uns während uns Sebastian Oppermann (Chefkoch im Atlantik Hotel in Leipzig) ein bisschen was von seiner Geschichte erzählt. In seinem Restaurant kocht er ausschließlich mit dem Salz von Saldoro, das hier in Leipzig bzw. in Bernburg abgebaut wird. Jeder Gast im Restaurant bekommt zu Anfang ein Schälchen mit Salz, Butter und Brot an den Platz gestellt. Finde ich großartig, denn sind wir mal ehrlich: frisches Brot, Butter uns Salz – gibt es etwas besseres?
Für den heutigen Abend ist ein Vier Gänge Menü geplant.
Wir teilen uns auf 4 Gruppen auf und legen los – da ich selbst schon zu Hause Lachs gebeizt habe, suche ich mir die Vorspeise aus.
Ich koche zusammen mit Bella und ihrem Freund von kochhochgenuss.de. Ich entgräte und enthäute den Lachs, während Serkan die Beize vorbereitet und die Honig-Senf-Vinaigrette anrührt. Bella kümmert sich indes um den frittierten Rucola und die Ringelbete Chips. Die Haut vom Lachs frittiere ich am Ende noch zu knusprigen Chips. Einfach Köstlich.
Als Zwischengang gibt es Spanische Gazpacho mit selbstgebackenem Focaccia.
Jack von In Jacks Kitchen und bringt uns dann das köstliche Steak vom Entrecoté mit Kartoffeln, Fenchelsalat, Pesto und einer total genialen Sauce aus Aprikosenmarmelade und Sojasauce. Glaubt ihr nicht? Diese Kombination ist der absolute Oberknaller.
Zum Dessert gibt es dann einen Schokobrownie mit Salzkaramelleis, den uns Lea Christin von Glasschuh und Ronja alias Miss Grünkernservieren. Obwohl wir alle schon ziemlich satt sind können wir gar nicht aufhören unsere Teller ratzefatz leer zu putzen. Das Salzkaramelleis mit Saldoro Salz – ist wie Crack. Wir hätten alle nochmal so viel von dem Eis essen können.
Ein krönender Abschluss eines leckeren Abends.
Grubenfahrt
Am Donnerstag morgen geht es nach dem Frühstück endlich los. Ab in die Grube.
Als wir beim Bergwerk Bernburg ankommen staunen wir nicht schlecht… eine riesige Anlage mit großen Fördertürmen. Wer braucht denn soviel Salz? Wie wir erfahren wird hier nicht nur Salz für Endverbraucher, wie uns, abgebaut. Nicht alles Salz landet bei uns zu Hause in der Küche. Auch bzw. vor allem in der Industrie wird Salz benötigt. 60% der Salzproduktion gehen in die Industrie und werden z.B. beim Färben von Textilien eingesetzt.
Wir bekommen nun erst mal passende Kleidung – die Kumpel (so heißen die Bergleute) tragen weiße Klamotten – genau einen Tag, dann werden diese wieder gewaschen. Warum? Das merken wir spätestens, als wir unten sind.
Wir bekommen Helme auf und eine Leuchte um den Hals gehängt und dann geht es auch schon los. Wir treten in einen großen Förderkrob und in gerade mal 90 Sekunden sind wir über 500 m Tief in einem Salzbergwerk. Es ist warm hier untenb – ca. 25 Grad.
Wir teileln uns auf 3 Jeeps auf und dann geht die rasante Fahrt los. 12 km durch unendlich erscheinende Tunnel die wie ein Labyrinth wirken. Ich verstehe nun auch, warum wir eine Leuchte um den Hals tragen. Es ist stockdunkel da unter Tage. Ich erhasche immer nur dann einen kurzen Blick in einen Gang, wenn der Jeep gerade hineinleuchtet – 5 Meter weiter und ich sehe nicht mal mehr, wo der 10 m breite Eingang gewesen ist. Es gibt nur sehr ausgewählte Lichtquellen an bestimmten Punkten. Der Rest des Bergwerkes liegt im Dunkel. Nach ein paar Minuten schmecken meine Lippen nach Salz, denn der Salzstaub liegt hier überall in der Luft. Meine Haut und meine Haare fühlen sich schon nack kürzester Zeit an, wie nach einem Bad im Meer.
Da Steinsalz hier ist 250 Millionen Jahre alt!
Als wir das erste Mal aussteigen… es ist… einfach unfassbar. Wir steigen aus dem Jeep aus und stehen in Salz. Auf Salz… alles ist weiß und pudrig und es ist Salz. Über mir, unter mir und um mich herum. 250 Millionen Jahre alt und ich stehe mit meinen Füßen darauf. Weil ich es nicht so recht glauben kann teste ich natürlich direkt mal mit den Fingern. Ja, der weiße Staub auf dem Boden schmeckt salzig und auch die weißen Brocken die überall herumliegen sind aus purem Salz.
Wir treffen einen Kumpel der gerade eine Sprengung vorbereitet. 20 m hoch, 20 m breit und 7 m tief wird das Stück sein, dass er, wenn er fertig ist, sprengt. Wieviele Tonnen Salz das waren weiß ich nicht mehr… aber als wir bei unserem nächsten Stop einen Kumpel treffen der mit seinem Lader das Salz zum Förderband transportiert werden mir die Dimensionen klar. Die Schaufel an seinem Gefährt lädt 20 Tonnen Salz. Pro Schicht (8 Stunden Arbeitszeit) transportiert er ca. 100 Mal eine volle Schaufel mit Salzbrocken von der Sprengstelle zum Förderband.
Könnt ihr euch das vorstellen so viel Salz?
Wir fahren dem Kumpel mit seiner Monsterschaufel hinterher in die Halle in der er das Salz abtransportiert. Ohne Worte… ich weiß gar nicht wie ich das beschreiben soll. Eine unglaubliche Raumhöhe und -weite in absoluter Dunkelheit. Nur beleuchtet durch die Scheinwerfer an den Fahrzeugen. Es ist ein magischer Ort und ich traue mich ein paar Sekunden nicht zu sprechen, weil ich so beeindruckt bin.
Es ist eine andere Welt. Abgeschottet von uns da oben. Selbst wenn oben die Welt untergeht ist es hier unten einfach magisch. Es ist so still und so dunkel und so weit. Die einzigen Geräusche machen die Maschinen und das Förderband – ist man weit genug von diesen weg hört man nur sich selbst atmen.
Wir dürfen uns nun sogar Salz einpacken. Wir durchstöbern die gesprengten Brocken nach Stücken, die wir tragen können. Ich sage euch: hätte ich einen Rucksack gehabt, ich hätte ihn voll gemacht. Wie toll ist es denn bitte, wenn ich zu Hause mit meinem, selbst von Hand, aus 500 m geförderten Salz kochen kann?
Ich verstehe jetzt, warum Salz als „weißes Gold“ bezeichnet wird.
Als wir wieder oben ankommen sind wir alle zu tiefst beeindruckt und auch ein bisschen verzaubert. Meine Haare fühlen sich an, wie nach einem Bad im Meer – leicht salzig und meine Hände und mein Gesicht sind ebenso von einer dünnen Salzschicht überzogen. Die Klamotten ebenso. Alles schmeckt nach Salz.
Wir tragen alle unsere Schätze mit uns herum. Salzkristalle in den verschiedensten Größen. Von Tischtennisball bis Benzinkanister ist alles vertreten. Unser Koch Sebastian Oppermann ist besonders erfolgreich gewesen. Sein Stück wiegt locker 15 kg. Jeder hat eben genau so viel genommen, wie er gerade noch tragen konnte. Ok, mir hat sogar noch jemand beim Tragen geholfen. *lacht*
Wir sind alle fasziniert von diesem Erlebnis – so tief unter der Erde zu sein und so nah dran, nein sogar mitten drin, im 250 Millionen Jahre alten weißen Gold.
Vielen lieben Dank Saldoro für dieses besondere Erlebnis. Ich habe das Gefühl nun die besondere Geschichte vom weißen Gold zu verstehen.
Jedes Mal, wenn ich nun zu Hause mit dem Saldoro Salz koche, denke ich an diesen wunderbaren Moment als ich unten in der großen Halle in Mitten von abertausenden Tonnen von 250 Millionen Jahre altem Salz stand.