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Hiffenmark – Hagebuttenmarmelade

Endlich habe ich es geschafft das Rezept fürs Hiffenmark online zu stellen. Schon vor zwei Wochen habe ich es gekocht und euch auch auf Facebook schon auf die Folter gespannt.

Gerade noch rechtzeitig, denn noch (Anfang November) kann man Hagebutten sammeln gehen und jetzt am Wochenende wäre ja auch die perfekte Zeit dafür. Also schnappt euch ein Körbchen und geht in den Wald die roten Früchtchen ernten.

Ein selbst gemachtes Hiffenmark in feinen Krapfen ist einfach ein Gedicht und ganz nebenbei für die Weihnachtsbäckerei und auch als Geschenk etwas ganz besonderes.

Zutaten:

Hagebutten aus dem Wald
Gelierzucker 2:1 oder Akazienhonig
evtl. Bourbon Vanille
evtl. Apfelsaft

Zubereitung:

Zuallererst müsst ihr Hagebutten sammeln gehen. Schnappt euch ein Körbchen und dann ab in den Wald, die Sträucher sind dornig, deshalb sind Garten-Handschuhe empfehlenswert. Meine Mum war für mich sammeln und hat mir 5 kg Hagebutten vorbei gebracht.

Diese solltet ihr dann erst mal waschen um die ganzen kleinen Äste und Blätter und den Dreck abzuwaschen. Seid dabei gründlich, denn das ist die einzige Möglichkeit die Hagebutten zu säubern. Die schwarzen Knubbel braucht ihr nicht zu entfernen, den Geschmack beeinträchtigen diese nicht.

Wenn eure Hagebutten sauber sind gebt ihr sie in einen großen Topf und füllt soviel Wasser ein, dass noch ca. 1 cm Hagebutten aus dem Wasser herausschaut.

Nun auf den Herd und erst mal für 2 Stunden köcheln, damit die Früchte aufplatzen und wir sie weiter verarbeiten können. Schnappt euch ein Sieb und einen Kochlöffel – jetzt ist Durchhaltevermögen gefragt. Ja, es dauert und ist anstrengend die Hagebutten durch ein Sieb zu passieren.

Mit einer Flotten Lotte hat es bei mir übrigens überhaupt nicht funktioniert – die Löcher verkleben und es bleibt ein einziger Matsch zurück.

Mit Sieb und Kochlöffel funktioniert es hingegen wunderbar – dauert nur etwas. Ihr werdet sehen, dass ihr beim ersten Durchgang nicht das komplette Fruchtmark entfernen könnt, das macht nichts, wir kochen den übrig gebliebenen Trester nochmal in Wasser auf und passieren nochmals, so dass wirklich nur noch die Kerne übrig bleiben.

Dazu gebt ihr alles übirg geliebene wieder in einen Topf und gebt ca. die Hälfte an Wasser dazu. Rührt alles schön um und köchelt nochmals für ca. 15 Minuten auf niedriger Stufe. Anschließend nochmal passieren.

Ich habe aus den 5 kg Hagebutten 2300 g Hiffenmark gewinnen können. Dieses könnt ihr nun mit der Hälfte an Gelierzucker 2:1 einkochen und in saubere Gläser abfüllen. Ich desinfiziere meine Einmachgläser immer mit Isopropyl Alkohol 70% – gibts in der Apotheke.

Wer möchte kann mit Vanille würzen oder etwas Hiffenmark mit Apfelsaft (im Verhältnis 1:1) mischen und dann mit Gelierzucker einkochen. Es gibt auch einige Rezepte mit Orangensaft – mir persönlich hat das nicht geschmeckt.

Dieses Jahr habe ich darum nur reines Hiffenmark gemacht. Ganz wichtig: Hagebutten sind bitter und säuerlich, also probiert unbedingt ob euch die Süße vom Gelierzucker genügt, falls nicht gebt noch normalen Zucker mit hinzu. Für mich persönlich ist das genug, ich esse aber auch ungerne so richtig süße Marmeladen.

Ihr könnt ausserdem statt Gelierzucker auch Honig (Hiffenmark : Honig = 2 : 1) benutzen. Dafür eignet sich sehr gut Honig mit einem milden Aroma wie z.B. Akazienhonig. Seid euch aber bewusst, dass eure Hagebuttenmarmelade dann die Konsistenz behält, die es während dem Kochen hat. Das kann u.U. zu flüssig sein. Probiert einfach aus, was euch schmeckt. Ich würde mich freuen, wenn der ein oder andere Lust bekommt in den Wald sammeln zu gehen. In diesem Sinne, viel Spaß.

Lasst es euch schmecken, eure Tina.

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2 Kommentare zu „Hiffenmark – Hagebuttenmarmelade“

  1. ….was für ein schöner liebevoll gestalteter Blog
    Einige Weihnachtsplätzchen probiere ich bestimmt aus.
    Und einen neuen Begriff hab ich auch gelernt. Hiffenmark…

    eine schöne Vorweihnachtszeit
    wünscht Rosi bei Heidelberg

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