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Skifahren im Zillertal

Dieser Beitrag entstand in Kooperation mit Zillertal.at und enthält daher Werbung und Verlinkungen zu anderen Accounts.

Ich kenne das Zillertal, war hier auch schon vor ein paar Jahren schonmal zum Skifahren, aber was das wirklich Besondere an dieser Region ist, lernte ich erst letzte Woche. Während andere Skigebiete von Investoren, vor allem aus Asien und Holland aufgekauft werden, die sukzessiv versuchen die Einheimischen in den Bankrott zu treiben hält man im Zillertal zusammen.

Sabrina erzählte uns von einem Fall: ein Asiatischer Investor kaufte eine Bergbahn auf und lässt diese seit 3 Jahren im Winter zu. Warum? Damit die ansässigen Gastronomen und Hoteliers bankrott gehen, denn genau dann können Land und Häuser billig aufgekauft werden. Eine ganz miese Nummer, finde ich!

Hier im Zillertal reagiert man darauf, in dem weder Bergbahnen noch Land an auswärtige Investoren verkauft werden – und das ist von höchster Stelle beschlossen. Familiengeführte Hotels und Gästehäuser waren, sind und bleiben hier und werden gefördert. Das finde ich großartig!

Hutessen beim Aar wirt

Unsere Genussreise durchs Zillertal startet beim >> Aar Wirt in Hochfügen. Im Obergeschoss der gemütlichen und urigen Hütte auf 1524 m liesen wir uns an zwei großen Holztischen nieder und machten uns erst mal mit allen bekannt. Was wirklich toll ist, die Runde an sich. Wir sind uns auf Anhieb sympathisch.

Unsere nette Runde: Jaqueline von >> Tschaakii’s Veggie Blog, Katharina von >> Pop Up girl, Corinna von >> Schüsselglück, Gregor von >> Haunis Food Blog, Franzi von >> Franzis Footprints, >> Alexander, >> Nadine und >> Fabiola.

Wir freuten uns auf das gemeinsame Hut essen – was? Ja genau, ein Hut. Eine Mischung aus BBQ und Fondue. Der schwarze Kegel in der Mitte hat kleine Löcher und Haken auf die man Fleisch und Speck hängt, in der Hutkrempe gart man Gemüse in Gemüsebrühe. Und durch den gebratenen Speck, dessen Fett dann ebenfalls in die Brühe läuft kann man zum Schluss noch ein paar Löffel köstliche Suppe löffeln. Zum Hut dazu bekommt jeder eine riesige Ofenkartoffel und drei verschiedene Dips. Der Sauerrahm zusammen mit der Kartoffel und darauf der gebratene Speck (der einfach fantastisch schmeckt) ist ein Gedicht und mein Favorit! Perfekt um sich aufzuwärmen und besonders schön, wenn man in der Gruppe unterwegs ist. Eine sehr gesellige und leckere Art einen Skitag ausklingen zu lassen.

Hochfügen Nacht

Ab 21 Uhr ist jeden Donnerstag untem im Tal eine Show der Skischulen und Skisportstudenten. Wirklick imposant, wie diese über die Schanzen springen und ebenfalls sehr witzig: es gibt eine Choreografie der Pistenraupen bevor die >> Hochfügen Nacht mit einem Feuerwerk endet. Und ich bin nur damit beschäftigt mal grade auf dem Ski zu stehen – da bin ich schon neidisch, das würde ich nämlich auch gerne so gut können.

Hintertuxer Gletscher

An unserem ersten Skitag im Zillertal ging es morgens zum Hintertuxer Gletscher. Wir freuten uns alle auf Skifahren in luftigen Höhen – über 2500 m. Leider, hat gerade heute das Wetter so gar nicht mitgespielt und übermäßiger Schneefall und ein eisiger Wind, naja eigentlich Sturm, machten es leider unmöglich ganz nach oben auf den Gletscher zu kommen und das Panorama zu bewundern. Statt dessen stiegen wir an der Mittelstation aus und fuhren hier ein wenig. Unser Skilehrer Rasmus zeigte uns Anfängern die Grunlagen und übte mit uns auf der blauen Piste. Er war so geduldig und strahlte eine solche Ruhe aus, dass ich nicht mal bei den schlechten Verhältnissen (sichtweite unter 20 m) Angst hatte. Ich war mir sicher: Rasmus bringt mich die Piste schon runter. Zum Mittagessen „gaben wir aber dennoch auf“ – es wurde immer windiger (Winmdgeschwindigkeiten von mehr als 90 km/h) und der Schneefall nahm auch noch zu. Keine Chance also die Piste oder andere Skifahrer zu erkennen. Die Mittagspause kam uns also sehr gelegen.

Bevor es zum Essen ging, machten wir für ein paar Getränke und eine Hütten-Führung einen Abstecher ins >> Tuxer Fernerhaus auf 2660 m, in dem Ed Sheeran das Musikvideo zu „perfect“ drehte. Diese riesige Hütte wurde im letzten Jahr für 15 Millionen € renoviert. Pro Saison werden hier 7500 kg Pommes, 39.000 Speckknödel und 2 km Apfelstrudel verkauft. Irre oder?! Aber Skifahren macht eben hungrig. *lacht*

Im Alpengasthof Spannagelhaus gönnten wir uns dann eine ausgiebige Mittagspause mit typisch Tiroler Spezielitäten. Wir wärmten uns zunächst mit einer Graukäsesuppe auf und ich gönnte mir danach die hausgemachten Schlutzkrapfen, Florian den Haus-Burger. Wirklich köstlich!

Weil das Wetter sich immer weiter verschlechterte und sich die Sichweite auf ca. 10 Meter verkürzt hatte – unglaublich: Das totale Wide Out! – haben wir dann kurzfristig umgeplant und statt Ski zu fahren (einfach zu gefährlich bei diesen Wetterverhältnissen) machten wir uns auf den Weg in die Spannagel Höhle.

Spannagel Höhle

Auf 2453 m befindet sich die >> Spannnagel Höhle, direkt neben dem Spannagelhaus, die man in Gummistiefeln, gelben Mänteln und Helm besichtigen kann. Ich hatte schon ziemlich Respekt vor dieser Höhle, oder eigentlich generell vor Höhlen. Aber Christoph, unser Guide, führte uns sicher durch das unterirdische/untergletscherische Labyrinth. Eine kurze Strecke durfte ich – ganz alleine – für mich gehen. Das war ein atemberaubender Moment. Es ist dort so still, dass ich mein eigenes Herz schlagen höhrte – und obwohl das ein sehr inniger Moment war, war es auch sehr beklemmend. Links und Rechts nur Gestein um einen herum – alleine im Labyrinth.

Besondere Gesteinsformationen wie die Gletschermühlen oder auch Tropfsteine kann man hier entdecken. Die Gletschermühlen fand ich dabei besonders spannend. Hier hat sich nämlich das Schmelzwasser des Gletschers in Form einen Strudels in den Feld gefressen. Die Spannagelhähle kann das ganze Jahr besichtigt werden.

Skigebiet Kaltenbach

An unserem zweiten Skitag im Zillertal ging es nach Kaltenbach – Heimspiel für uns, denn hier sind wir untergebracht. Während wir, die Anfängergruppe, uns mit unserem Skilehrer Rasmus im Bereich der Marendalm aufhalten und die Schlepp- und Sessellifte austesten ist Florian mit den guten Skifahrern auf dem Weg in die Holzalm zu einem echten Hüttenfrühstück.

Frühstück Holzalm

Von Kaltenbach aus geht es mit der Hochzillertal Gondel nach oben. Danach mit dem Sonnenjet und dem Wendelexpress über mehrere rote Pisten zur gemütlichen >> Holzalm auf 1935 m in Hochfügen. Es gibt hier in der gemütlichen Hütte ein reichhaltiges Frühstücksangebot, wie z.B. Weißwurst mit Breze oder Strammer Max.

Wir Anfänger fahren mit der Mizunbahn und dem Schneeexpress die blauen Pisten ab. Schöne breite Pisten, die sogar an den steileren Stellen genug Platz zum ausfahren bieten. Kaltenbach im Zillertal ist ideal für Anfänger und Fortgeschrittene, denn hier kommt wirklich jeder auf seine Kosten.

Mittagessen im Albergo

Zum Mittagessen fuhren wir mit der Wimbachexpress Gondel direkt zum >> Albergo. Auf ca. 2400 m liegt diese neu gebaute Panorama Hütte mit einem sehr guten, eher mediterranem, Speisenangebot. Wir genießen eine Antipasti Platte und Spaghetti Vongole – wirklich sehr lecker. Zum Nachtisch gibt es dann noch Tiramisu und für mich Panna Cotta. Das Tollste am >> Albergo ist auf jeden Fall der Ausblick – dafür lohnt sich der Besuch. Hier bietet sich Euch nämlich ein Rundum Panorama und ihr könnt sogar bis zum Hintertuxer Gletscher blicken. Wirklich toll bei strahlend blauem Himmel und Sonnenschein, den wir heute hatten. Vom Albergo aus können Anfänger wieder mit der Gondel nach unten und sich dort auf den blauen Pisten vergnügen – übrigens ist hier auch der Ziehweg eine breite blaue Piste, die man schön ausfahren kann. Geübte Skifahrer nehmen die rote Piste nach unten.

Zell am Ziller

An unserem dritten Tag im Zillertal starten wir ganz früh um ein besonderes Pistenevent zu erleben. Um 6:30 Uhr geht es mit dem Shuttle nach Zell am Ziller um beim >> Good Morning Skiing als erster auf der Piste zu sein und die eigenen Spuren im Schnee zu hinterlassen. Immer donnerstags und sonntags öffnen die Lifte hier im März nämlich schon um 6:55 Uhr. Perfekt um die ersten Sonnenstrahlen auf der Piste zu erhaschen. Könnt ihr euch vorstellen wie riesig ein Skigebiet auf einmal aussieht, wenn man ganz alleine auf der Piste steht? Das ist wirklich irre! Ein Panoramablick vom Feinsten.

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Und alle die jetzt Angst bekommen wegen dem Frühstück – gar kein Problem. An den Good Morning Skiing Tagen bieten einige Hütten auch Frühstück an. Also, kann man wunderbar nach der ersten Abfahrt gemütlich frühstücken – mit Blick aufs Alpenpanorama!

Mit der Karspitzbahn machten wir uns auf den Weg zur >> Kreuzwiesenalm. Eine wunderschöne blaue Piste mit unglaublichem Bergblick und genau dieser entschädigt auch für das ein oder andere steilere Stück.

Auf der >> Kreuzwiesenalm wartet dann ein reichhaltiges Frühstücksangebot. Neben Brot, Butter und Marmelade gibt es Spiegelei mit köstlich gebratenem und wirklich reichlich Tiroler Speck und die wohl besten Mohnschnecken, die ich jemals gegessen habe. Letztere werden auf der Hütte übrigens frisch gebacken. Eine heiße Tasse Tee oder Kaffee kann man sich dann auf den Schaukeln schmecken lassen, von denen man ebenfalls auf das Alpenpanorama blicken kann!

Nach dem Frühstück ging es für uns Anfänger dann mit dem Kreuzwiesen-X-Press, Karspitzbahn 2 und der Rosenalmbahn 2 zur Rosenalm auf 1744 m. Hier warten zwei breite blaue Pisten, die perfekt zum üben sind. Die fortgeschrittenen Skifahrer haben viele rote Pisten-Möglichkeiten und kommen immer wieder an der Rosenalm vorbei.

Während wir Anfänger uns an der Rosenalm vergnügten war Florian mit den guten Skifahrern auf dem Weg nach Gerlos unterwegs. Über das Übergangsjoch und den Isskogel ging es über einige rote Pisten zur >> Rösslalm zum Mittagessen. Die, wie fast alle Hütten hier, wunderbar gelgene Alm mit schönem Ausblick ins Gerlos Tal, bietet traditionelle und moderne Speisen. Käsespätzle, Spinatknödel oder Burger – hier findet auf jeden Fall jeder etwas nach seinem Geschmack. An der Grillstation wird gesmoked und Pulled Pork zubereitet während ein DJ die beliebten Hüttenklassiker spielt und für gute Stimmung sorgt. Und: heiraten kann man hier auch auf der Alm. Mit Trauung, Hochzeitsfeier und übernachten direkt auf der Rösslalm.

Nach dem Mittagessen war der Schnee schon ziemlich sulzig, die Kehrseite des schönen Wetters im März im Zillertal. Das macht es, natürlich vor allem, für Anfänger wirklich schwierig zu fahren. Über den Skiweg kommt man aber sehr leicht und flach zur Mittelstation von wo aus man mit der Gondel wieder ins Tal fahren kann.

Dinner im Landgasthof Linde

Zum Abendessen trafen wir uns im >> Landgasthof Linde (14 Punkte und eine Haube im Gault Millau) in Stumm bei Kaltenbach. Ein traditionsreiches Haus, das eine sehr sehr gute und bodenständige Küche bietet. Tiroler Spezialitäten in Bestform. Wir bestellten uns Tartar und Tafelspitzsülzchen zur Vorpeise und danach Ofenleber und Kalbsbries – einfach köstlich. Schade, dass es bei uns so selten Kalbsbries zu essen gibt. Für ein schönes, gehobenes und leckeres Abendessen mit passenden Weinen in authentisch tiroler Ambiente seid ihr hier genau richtig! Für 3 Gänge und Getränke könnt ihr hier mit ca. 60€ pro Person rechnen.

Kutschenfahrt zur Jörgleralm

Den letzten Tag im Zillertal begehen wir sehr romantisch mit einer Kutschenfahrt von Gerlos zur >> Jörgleralm. Idyllisch gelegen mitten im Nirgendwo und umzingelt von Schnee und Bäumen liegt die >> Jörgleralm entlang eines Wanderweges. Während wir es uns in der Kutsche auf Fellen und unter Decken gemütlich machen ziehen uns die Pferde durch die weiß glitzernde Winterlandschaft.

Nach ca. 45 Minuten kommen wir an der Jörgleralm an und stärken uns beim Mittagessen. Der absolute Hit sind hier die Holzknechtkropfen – mit Graukäse und Kartoffeln gefüllte Pfannkuchenröllchen, die in Butter ausgebacken werden. Nichts für Kalorienzähler, aber unglaublich lecker! Und wenn man den Weg zur Alm zu Fuß geht auch auf jeden Fall verdient! Eine Portion Kaiserschmarrn reicht als Dessert dann auch noch locker für 4 Personen.

Auf der Rückfahrt mit der Kutsche fängt es dann auch noch an zu schneien. Kitschig? Ja total! Aber auch richtig schön!

Brotbacken auf dem Klaushof

Im Zillergrund, eingekesselt zwischen hohen Felsen und Bäumen liegt der >> Klaushof. Wer es beim Skifahren abends gerne ruhig und idyllisch mag ist hier genau richtig. Fernab von Apres Ski kann man sich hier abends entspannen und von Johanna und Sepp Riegler verköstigen lassen. Das Besondere? Sepp backt hier das Brot für seine Gäste selbst, im Holzbackhofen direkt vor der Tür. Heute machen wir mit. Laiber formen, ins Gärkörbchen legen und dann ab damit in den Holzofen. Aber: zuerst wird das Brot gesegnet. Eine wichtige Tradition hier in Tirol. Der Teig wird mit der heiligen Dreifaltigkeit und die fertig geformten Laiber mit einem Kreuz gesegnet. Auf mich wirkt das, wie die extra Portion Liebe zum Backen.

Die Brote werden dann in den Holzofen geschoben, ich darf auch mal ran und ein Brot im Ofen platzieren. Hier ruhen die Laiber nun für ca. 45 bis 60 Minuten. Nach etwas 30 Minuten werden sie neu angeordnet: die hinteren nach vorne und die vorderen nach Hinten, so bekommen auch alle eine gleichmäßige Bräune – ich darf auch mal ran und mit de Holzschieber die Brote verrücken.

Wenn´s hohl klingt ist es fertig!

Beim Herausholen der Brote ist der Klopftest wichtig: mit dem Fingerknöchel gegen den Boden geklopft hört man es, wenn das Brot fertig ist, denn dann klingt es hohl.

Natürlich probieren wir auch noch das leckere Brot. Mit etwas Butter bestrichen das pure Glück – finde nicht nur ich. Wir sind uns alle einig: das hier ist das beste Brot, das wir hier zu essen bekommen haben.

Wer im Sommer ins Zillertal kommt, sollte am >> Klaushof ebenfalls vorbei schauen, denn nachdem das Brot gebacken wurde nutzt Sepp immer die Restwärme um noch ein paar Buchteln in den Ofen zuschieben. Er sagt: „Selbst wenn man schon satt ist, so eine frisch gebackene Buchtel lässt sich niemand entgehen.“

Hier wird noch echtes Handwerk produziert. Die Kuchen werden selbst gebacken, Erdbeeren, Marillen und Zwetschgen werden in ihrere jeweiligen Saison gekauft und dann vor Ort zu Marmeladen und Röster eingekocht. Eben alles Hausgemacht!

Vielen Dank an Zillertal Tourismus für die Einladung und die Einblicke in euer Zillertal. Ich komme nächstes Jahr auf jeden Fall wieder, und vielleicht sogar schon im Sommer zum Gletscher Skifahren!


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3 Kommentare zu „Skifahren im Zillertal“

  1. Liebe Tina,

    ein schöner Bericht und tolle Fotos über die Zeit im Zillertal. Ich konnte so schön nochmal alles Revue passieren lassen :-). Beim Brotbacken wäre ich auch gerne dabei gewesen.

    Liebe Grüße aus Tegernsee
    Claudia

    1. Ach liebe Tschaaki,

      ich hoffe auch sehr auf ein Follow Up – und dann ghehen wir wieder in der Linde essen!
      Schön, dich kennen gelernt zu haben!

      Drück Dich!

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