Nachdem wir in Valladolid unsere Zelte abgebrochen haben reisen wir weiter nach Holbox – die Trauminseln in Mexiko. Die mexikanische Insel liegt nördlich von Yucatan am Golf von Mexiko. Am Inselabschnitt Cabo Catoche treffen sich hier das Karibische Meer und der Golf von Mexiko, türkis-blau mit seichtem Wellengang, der Strand weiß und voller Muscheln. Algen findet man hier so gut wie keine, denn das Wasser aus dem Golf von Mexiko ist etwas kühler als das Karibische Meer.
Nachts kann man am Punta Mosquito angeblich Biolumineszenz beobachten: dann leuchtet das Meer. In der Laguna de Conil sehen wir Flamingos und Delfine, schnorcheln im Meer mit bunten Fischen und am Cabo Catoche essen wir Ceviche aus selbst geangeltem Fisch.
Auf Holbox (gesprochen Hol-Bosch) gehen die Uhren etwas langsamer als auf dem Festland. Hier hat man es nicht eilig. Das Frühstück wird zum Brunch, man schlendert statt zu spazieren, nippt an den Schnäpsen statt sie hinunter zu stürzen und man schwimmt nicht im Meer, sondern relaxed im Wasser in Hängematten und lässt sich von den Wellen schaukeln. Überhaupt ist Holbox, glaube ich, nur zum Entschleunigen gedacht.
Anfahrt übers Wasser
Wir reisen mit dem ADO Bus von Cancun nach Holbox. Das Busunternehmen ADO fungiert hier in Mexiko als Eisenbahnersatz. Das Streckennetz verbindet die wichtigsten Städte. Die Busse sind pünktlich und zuverlässig. In Cancun Zentrum hat ADO ein eigenes Busterminal von wo aus die Busse in alle Richtungen starten. Wir kaufen unsere Tickets für die drei Stationen von Cancun Flughafen nach Cancun City, Cancun City nach Chiquila und Chiquila nach Holbox (Fähre) direkt am ADO Schalter am Flughafen. Funktioniert problemlos und man spart sich zwischendurch den Ticketkauf.
Direkt am Hafen von Chiquila fährt die Fähre im halbstunden Takt nach Holbox. Es gibt hier zwei Fährunternehmen, die beide gleich viel kosten ($150). Die Überfahrt dauert ca. 30 Minuten.
Mücken und Antimückenspray
Was für ein Paradies, wären da nicht diese kleinen Biester namens Mosquitos, die einem hier das Leben wirklich zur Hölle machen können, wenn sie mal wieder eine Stelle Haut gefunden haben, wo ich keine drei Lagen Anti-Mückenspray aufgetragen habe. Auf Holbox unerlässlich: reichlich Anti-Mückenspray. Bio Sprays aus natürlichen Inhaltstoffen bringen gar nichts. „The mosquitos are warriors!“ sagt ein Einheimischer – er hat Recht und wir setzen auf Chemie, das funktioniert. Am Besten wirkte für uns Anti-Brumm tropisch ( Apotheke), S-Quito free Tropisches Insektenschutzspray (dm) und die Sprays von der Firma OFF!, welche am wenigsten riechen. Letztere bekommt ihr in Mexiko und auf Holbox in jeder Farmacia oder auch in einigen Supermärkten, allerdings nicht im >> CHAKTE super, dem größten Supermarkt auf Holbox.
HOLBOX
Im Gegensatz zu Tulum geht es auf Holbox abends nach 20 Uhr erst richtig los. Es spielen Live-Bands in den Bars, Cocktails schlürft man auf einer Schaukel an der Bar und – wer noch hungrig ist – kann bis 23 Uhr in den Restaurants essen oder Marquesitas (frisch gebackene Waffelröllchen) mit Nutella und Käse probieren, die am >> Centro (dem Marktplatz mit dem großen Ballspielplatz) an zwei Ständen verkauft wird. Ja, genau Käse und Nutella. Das ist auf Holbox eine Spezialität und die Schlange der Hungrigen reist nicht ab. Wir sind neugierig aber auch sehr skeptisch und kommen mit einer Ortskundigen ins Gespräch. Sie ist der Meinung, dass wir unbedingt diese Kombination probieren müssen und läst uns kurzerhand von ihrer Marquesita mit Nutella und Käse probieren.
Ganz ehrlich, so unappetitlich das klingt: das schmeckt wirklich ganz gut. Trotzdem: die crunchigen Marquesitas nur mit Nutella oder nur mit Käse finde ich dann doch leckerer.
Viva Zapata! | Restaurant und Cocktail Bar
Wir essen im >> Viva Zapata! zu Abend. Das Lokal ist für seine guten Fischgerichte und Cocktails bekannt. Bis ca. 19:30 Uhr bekommt man auch noch gut einen Platz, danach heißt es warten. Zu Zweit geht es immer relativ schnell noch einen Tisch zu ergattern, bei Gruppen ab 4 Personen kann es schon mal über eine Stunde dauern – vor allem am Wochenende, wenn auch noch die Insulaner zum Essen kommen (Reservieren!).
Wir gehen um 19 Uhr ins Viva Zapata! und bekommen sofort einen Tisch. Wir bestellen Ceviche, gegrillten Pulpo mit Knoblauch und die gemischte Seafood Platte. Wirklich richtig lecker alles. Die Cocktails dazu sind perfekt. Einen Liter stilles Wasser bekommt man hier übrigens für $10 – finde ich super fair. Die Kellner sind auf zack und sprechen auch weitestgehend Englisch. Die Mädels am Empfang dafür kein Wort. Wir zahlen am Ende des Abends für Vorspeise, zwei Hauptgänge, Dessert, vier Cocktails und Wasser knapp $1000. Nicht günstig für mexikanische Verhältnisse, aber für die Qualität und das Ambiente absolut angemessen. Antimückengel gibt es hier übrigens aus einem Spender for free.
Achtung: es gibt einen Raucher und einen Nichtraucherbereich. Der Raucherbereich ist vorne im Barbereich, hinten hat man von den Glimmstängeln seine Ruhe.
Casa del Viento | Hotel
Wir wohnen im >> Casa del Viento – ein hübsches Hotel mit sauberen, geräumigen Zimmer mit Klimaanlage und Ventilator. Auf dem Bett liegen 4 Kissen in verschiedenen Härtegraden – finde ich toll, so kann ich mir mein Liebstes aussuchen. Das Hotel ist auf Erwachsene ausgerichtet, Kinder sind hier ausdrücklich nicht erwünscht. Jeden Morgen gibt es eine Yoga Class im Innenhof.
Zum Frühstück ist eine große Tafel mit 20 Stühlen gedeckt, man setzt sich irgendwo hin und kommt ins Gespräch. Neben Granola, Joghurt, Obst, Muffins, Säften, Marmeladen und Kaffee kann man sich zusätzlich verschiedene Eierspeisen, Tortillas oder Pancakes bestellen. So viel man will – bis man satt ist. Zu den Eierspeisen gibt es wahlweise Tortillas oder Baguette. Der Inhaber sieht für mich aus, wie eine Mischung aus Yogi und Ben Kingsley – super nett und spricht fließend Englisch.
Das türkisblaue Meer rund um Holbox
Der Strand in Holbox ist einfach traumhaft schön. Nahezu algenfrei, viele Muscheln zum Anschauen und zwischen den Stegen liegen kleine Boote vor Anker auf denen es sich Möwen, Pelikane und Reiher gemütlich machen. Das türkisblaue Meer hier am Golf von Mexiko ist erfrischend, nicht mehr so warm wie in Tulum. Der Wellengang ist ebenfalls deutlich geringer. Ca. 20 Meter kann ich ins Wasser laufen, bis ich bis zu den Schultern eintauche.
Überall säumen schöne Strandbars das Wasser. Hier kann man Cocktails schlürfen, lecker Mittagessen oder sich einfach auf den Liegen sonnen. In einigen Strandbars gibts die Liegen gratis zum Drink dazu, aber um eine solche zu Ergattern müsst ihr schnell sein und vor allem frühzeitig da sein.
Auf der Insel gibt es viel zu sehen: Streetart an allen Häusern, nette Strandbars oder auch einfach die Lebenskünstler hier vor Ort. Um ca. 10 Uhr machen wir es uns in einer Strandbar gemütlich, wo wir bei Limonade und Ananassaft gemütlich im Schatten aufs Meer gucken können. Ca. eine Stunde später rieche ich schon den ersten Joint… ich persönlich finde das echt ja daneben (wenn bei einem solch schönen Ambiente Drogen konsumieren muss, sollte man vielleicht…
ach, das ist ein anderes Thema) und zudem auch den Geruch echt abstoßend, aber hier auf der Insel stört es wohl sonst niemanden. Leben und leben lassen scheint hier wirklich zu gelten.
Zum Mittagessen kehren wir in der >> La Tortelleria Espanola ein und bestellen eine Tortilla mit Gemüse und Chaya Blättern (ein Kraut, das schon die Maya verwendeten) und eine Portion Guacamole. Dazu frische Limonade und eine Cola. Wir zahlen für alles zusammen knapp $300. Das Essen ist ordentlich und im Vergleich günstig. Aber es ist kein kulinarisches Must have.
Barba Negra | Taqueria
Ganz anders sieht das mit unserem heutigen Abendessen aus: ein absolutes Must have auf der Insel. Wir gehen, auf Empfehlung unseres Freundes Bernd, zu >> Barba Negra. Hier soll es die absolut besten Tacos überhaupt geben. Der Laden ist in einem Foodcorner angesiedelt, in dem anscheinend auch noch andere hippe Läden ihr Essen verkaufen (heute haben die anderen Läden zu). Deshalb wären wir auch fast dran vorbei gelaufen, weil wir kein Schild mit dem Namen „Barba Negra“ entdecken konnten.
Wir bestellen uns Mayan Fisch Tacos (mit Orange und Limette), Bajan Style Fisch Tacos (Tempura Fisch) und Tacos al Pastor mit Chorizo, Flanksteak und Käse. Die Mayan Style Tacos kann ich leider nicht weiter empfehlen. Die Aromen der Zwiebeln und des Krautsalates oben drauf dominieren den Geschmack des Fisches leider zu arg. Die anderen beiden Tacos sind aber einsame spitze. Der Tempura Fisch ist innen saftig und aussen knusprig, das Steak medium gegrillt. Unbedingt ausprobieren. Für 6 Tacos zahlen wir hier $250.
Punta Cocos
Unseren zweiten Tag auf der Insel beginnen wir mit einem Spaziergang zum >> Punta Cocos – hier soll man Flamingos sehen, wenn man früh kommt und eine Portion Glück im Gepäck hat. Wir haben leider keines, allerdings sind nicht die fehlenden Flamingos das Problem sondern die Regenfälle der letzten Tage. Die Wege zum Punta Cocos sind total überschwemmt. Wir probieren zwei, als wir auf beiden Straßen dann Kniehoch im Wasser stehen und das Ende dieser Überflutung nicht in Sicht ist, geben wir auf und drehen um.
Wichtig für den Weg zum Punta Cocos: sprüht euch mit so viel Anti-Mückenspray ein, wie ihr nur könnt. Die Biester leben hier in Kolonien und – ich wette – die sprechen sich ab, damit sie auch auf jeden Fall alle gleichzeitig auf einen losgehen können!
Playa Nana
Nach dem missglückten Spaziergang frühstücken wir in Ruhe und machen uns dann auf zum Strand. Auf der Suche nach einer schönen Strandbar bleiben wir heute am >> Playa Nana hängen. Gemütliche Liegen unter Palapas (Schirme aus Palmenblättern) die man nicht extra mieten muss, wenn man die Drinks hier an der Bar bestellt. Die Drinks sind hier erstaunlich günstig und sehr lecker – eine Limonada kostet nur $25, es gibt kostenfreies WLAN und die Tostadas mit Thunfisch ($150) sind ein Gedicht.
Gegen 14 Uhr ziehen dunkle Wolken auf und ein Regenguss bricht über uns herein, als gäbe es kein Morgen. Ich bin binnen 10 Sekunden klatschnass bis auf die Unterwäsche. Nach einer halben Stunde ist der Spuk mit Donner und Blitzen vorbei und die Luft hat endlich mal abgekühlt. Wir beschließen uns eine Tour für den Abend zu buchen um die Biolumineszenz (Algen, die bei Bewegung Licht aussenden und das Mehr leuchten lassen) zu erleben ($250 p.P.) und für den nächsten Tag einen 5 stündigen Ausflug zum Cabo Catoche ($1000 p.P.) bei Sergio von >> Azul Turquesa Holbox. Leider wird der Biolumineszenz Trip für heute Abend abgesagt und auf den nächsten Tag verschoben. Durch das Gewitter und die starken Wellen ist der Effekt verpufft und man würde nichts sehen. Finde ich gut, dass man dann nicht auf Teufel komm raus dort hin geschleift wird.
Cabo Catoche Tour | Flamingos, Delfine und Ceviche
Um 8 Uhr geht es morgens los. Wir werden mit dem Taxi (die Taxen auf Holbox sind Golfcars, denn die Insel ist auotfrei) am Hotel abgeholt und zum Bötchen gefahren. Acht Personen sind wir plus zwei Guides, die heute gemeinsam aufbrechen. Die Fahrt in die Laguna de Conil geht fix – das Wasser hier ist spiegelglatt und in der Ferne entdecken wir auf einmal kleine Finnen im Wasser: DELFINE! Den wild lebenden Delfinen gefällt es hier in der Lagune sehr gut. Nachdem es hier keinen Wellengang gibt kommen sie immer wieder nach oben um Luft zu holen. Unser Captain David bringt das Boot zum Stehen und die Delfine kommen immer näher. Es sind ca. 5 bis 7 Tiere – so genau können wir das nicht sehen. Und sie sind neugierig, wer sich da in ihre Lagune verirrt hat. Auf dem Boot wird es plötzlich ganz still. Alle sind ganz andächtig und genießen den Anblick dieser schönen Tiere. Ein Delfin schwimmt ca. 1 m neben unserem Boot vorbei. Wirklich unglaublich spektakulär!
Wir machen uns weiter auf den Weg durch die Lagune ins offene Meer, hier wollen wir selbst Fische angeln um im Anschluss eine frische Ceviche zu essen. Wir bekommen Nylonangeln mit Haken und Fischstücken und versuchen unser Glück. Während die Guides einen Fisch nach dem anderen aus dem Meer ziehen knabbern bei uns die Fische immer nur die Köder ab. Schlaue Viecher – irgendwann haben wir dann aber auch den Dreh raus und der ein oder andere Fisch kommt auch von uns mit in den Eimer. Wir angeln Red Snapper, verschiedene Zackenbarsche und sogar einen Kugelfisch, den wir aber wieder ins Meer entlassen, weil dieser ja giftig ist, wenn man ihn nicht richtig zubereitet.
Nach ca. 1 Stunde haben wir genug Fische um für uns alle Ceviche zu machen. Weiter geht es nun zum Schnorchel Platz, direkt vor dem Cabo Catoche. Direkt schwimmt hier ein Rochen unter unserem Boot vorbei, um das Boot herum schwimmen schon die Pelikane und warten auf die Fischreste, die vom Ceviche übrig bleiben werden. Während wir im Wasser unser Glück beim Entdecken von Fischen versuchen, filetiert unser Guide schon mal einen Teil des Fisches und wirft die Karkassen ins Meer. Sofort stürtzen sich die Pelikane darauf.
Nun fahren wir weiter zum Strand von Cabo Catoche um dort unsere Ceviche zu essen und einen Drink zu nehmen. Hier leben ein paar Fischer in, sagen wir mal, sehr fragwürfigen Wellblechkonstruktionen – sehr individuell aber es scheint alles zu funktionieren. Sie sind gut gelaunt, freuen sich, dass wir da sind und während das Ceviche finalisiert wird, freunden wir uns mit den Enten und Hunden an, die hier mit den Fischern leben. Im Hintergrund spielt spanische Partymusik – schon sehr skurril. Aber das Ceviche schmeckt fantastisch und der Ausblick aufs Meer ist wirklich sensationell schön.
Unser letzter Stop: Santa Paula. Hier leben Flamingos und wir bekommen auch eine Schar zu sehen. Sie stehen im Wasser, schwimmen umher und fliegen über unsere Köpfe. Iree, wie schön und unwirklich diese Vögel in der freien Natur auf mich wirken. Ich hätte nie gedacht, dass ich einmal Flamingos in freier Wildbahn beobachten kann.
Die Tour dauert insgesamt 5 Stunden. Mit dem kleinen Motorboot flitzen wir nur so übers Wasser und kommen am frühen Nachmittag wieder im Hafen von Holbox an. Daumen hoch für diese Erfahrung!
Am Nachmittag spazieren wir noch etwas am Meer entlang, nehmen einen Drink in einer der Strandbars und baden in den leicht wogenden Fluten – erfrischend das Wasser. Dann gehen wir aufs Zimmer um uns ein bisschen auszuruhen, denn am Abend wollen wir die Biolumineszenz Tour nachholen, die am Abend vorher nicht geklappt hat.
Biolumineszenz auf Holbox
Von den Plakaten für die Biolumineszenz Tour sind wir total begeistert, denn die Bilder versprechen intensiv leuchtendes Wasser. Das war dann leider nix. Wir werden mit dem Golfcar abgeholt und sollen uns zu 4t in ein Golfcar zusammen mit dem Fahrer quetschen – wir wären also 5 Personen. Zur Erklärung: die anderen beiden Holländer sind jeweils 195 cm und 180 cm groß. Ein Golfcar ist aber für 4 Personen ausgelegt. Wir erklären ihm, dass das nicht funktioniert. Wir sind keine Mexikaner sondern Europäer und brauchen eben mehr Platz. Nach etwas Hin und Her bestellt er ein zweites Taxi und wir spielen Tetris. Ganz ehrlich, von einer gebuchten Tour erwarte ich schon auch einen halbwegs komfortablen Transport.
Dann gehts ca. 10 Minuten Richtung >> Punta Mosquito. Am Ende der Hotelstraße parken wir und laufen dann durchs Gebüsch am Meer entlang. Dass man hier eine Taschenlampe o.ä. braucht sagte uns im Vorfeld keiner und der spanisch sprechende Guide, der voran geht hat auch kein Interesse daran langsamer zu gehen, obwohl wir ihn zweimal darauf hinweisen. Er hat eine Taschenlampe und kennt den Weg… schön für ihn. Wir stolpern ein paar Mal über Steine und Wurzeln. Dann erbarmt sich eine Teilnehmerin dazu uns ihr Handy zu leihen damit wir uns den Weg leuchten können. Sie schließt sich mit ihrer Mama und deren Handy zusammen.
Am Biolumineszenz Spot angekommen dann die nächste Enttäuschung. Wir stehen in einer Art Tümpel – Schlangen gibt es hier keine aber Krabben sagt unser Guide und prompt wird ein anderer Teilnehmer von einem Krebs in den Zeh gegkniffen. Autsch! Die Hochsaison für die Biolumineszenz ist von Juni bis September, erklärt uns unser englisch sprechender Guide. Das hätte man uns auch sagen können, bevor wir die Tour Ende Oktober buchen! Sie ist zwar sehr nett, weiß aber leider nicht besonders viel über die Entstehung der Biolumineszenz. Dass es Plankton ist, das leuchtet, weiß ich auch. Fragen nach die physikalischen Hintergründen kann sie nicht beantworten. Hier hatte ich mehr erwartet. Anschauen ohne Erklärung kann ich auch alleine. Zudem ist der Effekt leider auch soooo gering, dass man kaum etwas sieht.
Mein Tipp: lauft oder fahrt die Strandstraße an den Hotels entlang bis es nicht mehr weiter geht. Dann noch ca. 200 m durchs Gebüsch, macht die Handys aus und tretet einfach mal auf die Algen. Hier ist unser >> Spot. Dann seht ihr dieses Glitzern und Leuchten auch. Mehr bietet Euch die Tour (leider) auch nicht. Für $250 p.P. für eine Stunde bin ich wirklich enttäuscht.
Im Anschluss an die Tour gehen wir noch einen Cocktail im Viva Zapata! trinken und beschließen so unseren letzten Abend auf Holbox.
Aber um meinen Bericht über Holbox nicht so negativ abzuschließen zeige ich Euch einfach noch ein paar tolle Aufnahmen aus der Luft von Holbox. Es sieht schon spektakulär aus, das türkisblaue oder auch grünliche Meer.
Am nächsten Tag fahren wir mit der Fähre von Holbox nach Chiquila ($150 p.P.) und von dort mit dem ADO Bus nach Cancun ($270 p.P.). Klappt alles problemlos. In Chiquila sind die Taxifahrer etwas aufdringlich. Sogar direkt vor der Ticketverkaufsstelle des ADO Busses versuchen sie einem noch ihre Dienste anzubieten. Ein „No Gracias“ gepaart mit strammem Schritt hilft aber.